Was ist eine manisch-depressive Erkrankung?
"Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt" - so übersetzt der Volksmund die Diagnose "manisch-depressive Erkrankung". Die Erkrankung wird in der Fachsprache auch bipolare Störung genannt, da die Betroffenen sowohl depressive als auch manische Phasen erleben, die von gegensätzlichen Symptomen geprägt sind. Die manisch-depressive Erkrankung ist die Krankheit der extremen Stimmungen und Emotionen.
In den depressiven Phasen leiden die Patienten an einer über das normale Maß hinausgehenden seelischen Niedergeschlagenheit sowie am Verlust von Interesse und Freude. Sie sind traurig, antriebs- und motivationslos und empfinden dies selbst als krankhaft und nicht mehr steuerbar.
In den manischen Phasen fühlen sie sich dagegen geradezu euphorisch, neigen zu unüberlegten, übermütigen, außer Kontrolle geratenen Verhaltensweisen und überschätzen häufig die eigenen Fähigkeiten.
Die Erkrankung verläuft typischerweise in voneinander abgegrenzten Episoden. Etwa 20 bis 30 Prozent der Betroffenen sind auch in den freien Intervallen stimmungslabil oder zeigen Beeinträchtigungen im zwischenmenschlichen und beruflichen Bereich.