Kunstpädagogik als Studienfach soll im Allgemeinen befähigen, in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, wie zum Beispiel den allgemeinbildenden Schulen oder im Angebotsbereich der Museen, der Kinder-, Jugend und Erwachsenenbildung oder in Vermittlungsprogrammen verschiedener Institutionen künstlerische Prozesse zu vermitteln oder selbst herzustellenDer Kunstpädagogik/Kunstvermittlung geht es nicht ausschließlich um bildnerische Kompetenzen, sondern um ein umfassenderen Begriff von Kunstvermittlung. Dabei werden Prozesse aus der zeitgenössischen Kunst adaptiert und neu verhandelt. Kunstvermittlung ist selbst künstlerische Praxis: Sie involviert das Publikum, macht es zu Akteuren oder auch Opponenten. In diesem Sinne kann eine zeitgemäße Kunstvermittlung ebenso Grenzen überschreiten wie die zeitgenössische Kunst.[1] Die Orte der Kunstpädagogik/Kunstvermittlung sind genauso vielfältig wie die der Bildenden Kunst und oftmals an schulischen oder außerschulischen Institutionen verortet. Kooperationen sowie die Arbeit zwischen Künstlern und Institutionen sind dabei häufige Form der Vermittlungsarbeit. Dabei werden stets neue Formen der Kunstpädagogik/Kunstvermittlung erprobt und unterliegen dem gesellschaftlichen Wandel und seinen Bedürfnissen sowie Strömungen in der Bildenden Kunst gleichermaßen.[2][3]Die Kunstpädagogik beschäftigt sich speziell mit der Bildenden Kunst, der Architektur, den neuen Medien und Design, sowie mit der ästhetischen und wissenschaftlichen Reflexion von künstlerischen Arbeiten und deren Geschichte. Der Kunstpädagogik geht es ebenso wie der Kunsterziehung, um Kulturvermittlung und den Zugang zu Kunstwerken und ist in Teilbereichen ästhetische Erziehung. "Die Hoffnung lautet, dass sich im Laufe der Zeit zeigen wird, wie komplex und vielfältig die Erstellung einer kunstpädagogischen Landkarte wäre, wie unterschiedlich die Bildungs- und Kunstbezüge, wie vielfach die Verortungen und die theoretischen Bezugssysteme sind" (Gert Selle).[4]Es existieren mehrere kunstpädagogische Strömungen, vor allem: a) die Bildorientierung, b) die künstlerische Bildung und c) die Ästhetische Forschung und Biographieorientierung.[5] Die Strömungen sind in der zeitgenössischen Kunstpädagogik vielfältig, denn es handelt sich stets um ein prozessuales Selbstverständnis.[6]
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